CapaWood® Aqua Rapid
Produktdetails
Verwendungszweck / Eigenschaften
Wasserbasierte Mittelschichtlasur zur industriellen Anwendung für Holzbauteile im Außenbereich. Anwendbar auf begrenzt maßhaltigen und nicht maßhaltigen Holzbauteilen wie zum Beispiel:
¦Holzhäuser
¦Fassadenschalungen
¦Balkone
¦Zäune
Nicht verwenden: Für Holz in dauerhaftem Erd- oder Wasserkontakt und für Holz, das in Kontakt mit unverpackten Lebens- oder Futtermitteln kommen kann. Nicht großflächig in Wohn- und Aufenthaltsräumen anwenden. Nicht für horizontale Oberflächen (z. B. Terrassenböden) geeignet.
Eigenschaften
¦Frühblockfest und blockfest gemäß Ö-Norm B 2350
¦Für wärmeunterstützte Trocknung
¦Diffusionsfähig
¦Vakumattauglich
¦Hydroperl-Effekt
¦Witterungsbeständig
¦Filmgeschützt
Farbtöne
Alle Farbtöne gemäß CapaWood Classic Farbtonfächer und CapaWood Grey Farbtonfächer sowie weitere Farbtöne über ColorExpress tönbar. Die Farbtöne auf den CapaWood Farbtonfächern sowie diversen Farbtonvorlagen dienen nur als Hinweis. Im Zweifel eine Probebeschichtung durchführen. Holzeigenfärbung und Auftragsmenge beeinflussen den Farbton.
Glanzgrad
Seidenmatt
Der Glanzgrad kann in Abhängigkeit von der Holzoberfläche, Verbrauch und zu beschichtendem Holz variieren.
Lagerung
¦Kühl und verschlossen lagern.
¦Vor Frost und hohen Temperaturen schützen.
Mindestens 2 Jahre haltbar. Siehe Aufdruck "Mindesthaltbarkeitsdatum" auf dem Gebinde.
Verpackung / Gebindegrößen
¦ColorExpress Basis Farblos: 5 l, 20 l
¦ColorExpress Basis Grey: 5 l, 20 l
Geeignete Untergründe
Max. 18 % Holzfeuchte bei nicht maßhaltigen Bauteilen Ö-Norm 3430.
Untergrundvorbereitung
Die Holzoberflächen müssen vor dem Beschichten von Staub, Schmutz, Harzgallen, Fetten, Ölen usw. gereinigt werden. Schleifstaub oder lose Reste von Altanstrichen gründlich abbürsten. Silikonreste führen zu Verlaufstörungen.
Tragende Holzbauteile müssen vorab mit Korasit NG10 imprägniert werden.
| Tragende Holzbauteile | wenn lt. ÖNorm 3802 erforderlich, mit Korasit NG10 vorbehandeln |
| Neue Holzbauteile | Glatte und gehobelte Untergründe gründlich reinigen. Harzgallen entfernen. |
| Wartung eines bestehenden Aufbaus mit CapaWood® Aqua Rapid | Tragfähige Beschichtungen gründlich reinigen und anschleifen, mit Aqua Universal beschichten. Aqua Rapid kann nicht händisch appliziert werden. |
Auftragsverfahren
Unverdünnt anwenden und nicht mit anderen Produkten mischen. Vor Gebrauch gut aufrühren. Mindestens zweimal in Spritz-, Vakuumatanlagen oder Sprühtunnel aufbringen. Erstauftrag allseitig ausführen. Bei der Spritzapplikation zusätzliche Vorgaben zur persönlichen Schutzausrüstung beachten. Hinweise dazu im CapaWood Sicherheitsdatenblatt. Zwischenschleifen nach dem ersten Auftrag, nur wenn unbedingt erforderlich. Anschließend mindestens noch 1 - 2 x unverdünnt beschichten.
| Spritzanlage, Vakuumatanlage oder Sprühtunnel | Neues Holz mindestens zweimal unverdünnt beschichten. Erstauftrag allseitig ausführen. |
| Zwischenschleifen nur wenn unbedingt erforderlich, anschließend noch 1 - 2 mal beschichten. |
Verbrauch
Aufbringmenge auf glatten Holzoberflächen:
Ca. 65 – 80 g/m²
Ca. 65 – 80 ml/m²
Aufbringmenge auf sägerauen Holzoberflächen:
Ca. 85 – 105 g/m²
Ca. 80 – 100 ml/m²
Die Beschaffenheit des Untergrundes und die Holzfeuchtigkeit beeinflussen den Verbrauch sowie den Farbton. Exakte Verbrauchswerte sind nur durch vorherige Probebeschichtung zu ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
¦ Material-, Umluft- und Untergrundtemperatur: mind. 5 °C (günstiger Bereich: 10 bis 25 °C)
¦ Relative Luftfeuchte: ≤ 80 %
Trocknung / Trockenzeit
Die Trockenzeiten sind stark abhängig von der Aufbringmenge und den Trocknungsbedingungen. Die optimalen Maschineneinstellungen sind durch Versuche zu ermitteln. Um Hautbildung zu vermeiden, ist bei einer Nassschichtdicke von 80 µm vor einer Wärmebeaufschlagung eine Ablüftezeit von mind. 5 Minuten bei 25 °C zu berücksichtigen. Nach einer Wärmetrocknung dürfen beschichtete Teile erst nach dem Abkühlen auf unter 25 °C abgestapelt werden.
Beispiel für 80 µm Nassfilm im Trockenkanal:
¦5 Min. Ablüften bei 25 °C
¦5 Min. Warmluft von 30 °C ansteigend bis 55 °C oder 30 Sekunden Infrarotkanal (3 x 3,25 kW)
¦5 Min. Abkühlzone bei 20 °C
¦stapelbar: ca. 0,25 h
¦blockfest: ca. 0,25 hTECHNISCHE INFORMATION NR. 1302 − 3 − Version in Bearbeitung fbartl: 2025-12-12 07:50:41 Ohne Wärmeunterstützung:
¦Grifffest: ca. 0,5 h
¦erneut beschichtbar: ca. 1 h
¦blockfest & stapelbar: ca. 8 h
¦wetterfest: ca. 12 h
Die Trockenzeiten sind stark abhängig von der Aufbringmenge und den Trocknungsbedingungen. Bei niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit oder geringem Luftwechsel, z. B. durch dichte Lagerung der Bauteile auf Hordenwagen verzögert sich die Trocknung.
Werkzeuge
Eine händische Applikation des Materials mit Pinsel empfehlen wir nur zur Hirnholzversiegelung. Hierfür Pinsel mit rostfreiem Stahl verwenden.
Werkzeugreinigung
Nach Gebrauch mit Wasser und ggf. Netzmittel (Spülmittel) reinigen und entsprechend dem Sicherheitsdatenblatt entsorgen. Es wird das Tragen von Nitril Handschuhen empfohlen.
Hinweise
Rohes Holz im Außenbereich soll unmittelbar bevor es der Witterung (UV-Strahlung, Niederschlag, Wind) ausgesetzt wird, beschichtet werden. Ansonsten ist mit verminderter Anstrichhaftung, verursacht durch eine sich bildende Trennschicht, zu rechnen. Der Grad der Problematik dieser Trennschicht kann mit baustellenüblichen Prüfungen nicht ermittelt werden.
Verlängerung der Haltbarkeit von beschichteten Holzfassaden:
¦ Was an konstruktivem Holzschutz verabsäumt wurde, kann durch eine Beschichtung nicht kompensiert werden.
¦ An stark bewitterten Fassadenflächen ist die Verwendung von Rift- und Halbriftbrettern unbedingt zu empfehlen, da es bei Fladerbrettern im Zuge der Bewitterung zum Ablösen der obersten Holzschichten an der Oberfläche und somit zu großflächigen Beschichtungsschäden kommt.
¦ Eine senkrecht montierte Fassadenschalung ist gegenüber einer waagrechten Schalung zu bevorzugen.
¦ Bei Fassadenschalungen sind sägeraue Oberflächen gehobelten vorzuziehen.
¦ Bei der Beschichtung bzw. Renovierung von Holzoberflächen ist die Prüf- und Warnpflicht gemäß ÖNORM B 2230-1 zu beachten.
Weitere Informationen zum Thema Holzschutz und Wartungsintervalle entnehmen Sie dem CapaWood® Chronographen.
Besondere Hinweise
Dichte Holzarten wie z.B. Lärche und Tropenhölzer eignen sich nicht für wasserbasierte Holzbeschichtungen im Außenbereich, Fichten- und Tannen- und Kieferholz sind vorzuziehen. Mit Ausnahme von CapaWood Aqua Top Oil und CapaWood Aqua Top Oil Pure sind wasserbasierte Beschichtungen auf dichten Holzarten zu vermeiden. Detaillierte Informationen zu diesem Thema erhalten Sie von unseren Fachberatern. Bei unbekannter Holzart für die Beschichtung im Außenbereich wird ein lösemittelhaltiges Produkt empfohlen. BFS-Fachregeln Nr. 18 beachten!
Wasserbasierte Bindemittel besitzen thermoplastische Eigenschaften. Das heißt, auch trockene Beschichtungen können bei höheren Temperaturen unter Belastung miteinander verkleben. Beim Vorliegen dieser Möglichkeit geeignete Maßnahmen beim Lagern oder Verpacken beschichteter Teile, z.B. durch Zwischenlagen aus Papier oder Kunststofffolien, treffen. Bei beschichteten maßhaltigen Bauteilen (Fenster oder Außentüren) nur weichmacherfreie Dichtungen verwenden und "Lack-aufLack-Flächen" vermeiden.