Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114

Flexibler, lösemittelfreier, 2-komponentiger Bitumenkleber zum Kleben von Capatect Perimeterdämmplatten aus EPS- und XPS-Hartschaum auf bituminösen Abdichtungen und auf anderen tragfähigen Abdichtungen im Untererdbereich.

Auch geeignet zur vertikalen Flächenabdichtung erdberührender Bauteiloberflächen als Bitumendickbeschichtung bei Bodenfeuchte und nichtdrückendem sowie bei mäßiger Einwirkung von drückendem Wasser bis 3 m Eintauchtiefe.

• Standfeste, spachtelfähige Konsistenz
• Plasto-elastisch nach Aushärtung und Trocknung
• Hohe Anfangshaftung und geschmeidige Verarbeitung
• Funktionell auch unter Feuchtebelastung
• Alterungsbeständig, verrottungsfest
• Lösemittelfrei

Schwarz (angemischt)

• Geprüft nach DIN EN 15814
• Geeignet für Wassereinwirkungsklassen nach DIN EN 18533: W1-E, W2.1-E, W3-E,
  W4-E
• Rissüberbrückung: > 2 mm nach DIN EN 15812 bei 4 °C
• Kaltbiegeverhalten: 0 °C nach DIN EN 15813
• Wasserundurchlässigkeit: dicht nach DIN EN 15820, 1 mm Schlitzbreite
• Chemiekalienbeständigkeit: Ausgehärtetes Material ist beständig gegen Wasser, neutrale Salze, verdünnte Laugen und Huminsäuren. Nicht beständig gegen Säuren, Öle, Lösemittel.

Kühl, frostgeschützt und Vermeidung großer Temperaturschwankungen. Vor direkter Sonnenbestrahlung schützen.
Material verarbeiten innerhalb von 12 Monaten.

Angegebene Festwerte stellen Durchschnittswerte dar, die, bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können. Die aktuellen Regelwerke sowie die Datenblätter und technischen Informationen der, bei der Verarbeitung einzusetzenden, Produkte sind zu beachten.

Kombigebinde 30 kg:
Flüssigkomponente A = 22 kg (Bitumenemulsion)
Pulverkomponente B = 2 x 4 kg (hydraulische Bindemittel)

Einsatz als Kleber:
Capatect-Perimeterdämmplatten zur Wärmedämmung im erdberührten Bereich (Perimeter) mit Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 an der vertikalen Gebäudeabdichtung verkleben.

Das Klebeverfahren orientiert sich an der vorliegenden Wassereinwirkungsklasse, der Dämmstoffzulassung bzw. der Verlegeanweisung des Dämmstoffherstellers für den vorhandenen Anwendungsfall.
Bei der Wassereinwirkungsklasse W2.1-E nach DIN 18533 sind die XPS-Perimeterdämmplatten vollflächig zu verkleben. Kleber mittels einer Zahnspachtel/Zahntraufel (Zahnhöhe mind. 8 - 10 mm) vollflächig auf die Dämmplatte sowie auf die Stoßfugen der Dämmplatten aufzahnen. Dämmplatten unverzüglich mit der Seite, auf die der Klebemörtel aufgetragen wurde, am Untergrund eindrücken, einschwimmen und anpressen. Bei W1-E kann die Verklebung punktweise erfolgen. Perimeterdämmplatten dicht gestoßen im Verband verlegen, im Wandbereich eben auf dem Untergrund aufliegend. Kreuzstöße vermeiden.

Verklebte Dämmplatten sind bis zur Durchtrocknung vor dem Abrutschen zu sichern. Vor dem Anfüllen des Geländes und ggf. Rütteln muss das Material durchgetrocknet sein. Beim Übergang zu einer bestehenden (bauseits angebrachten) Perimeterdämmplatte das Material als feuchtebeständige Klebemasse auf die Schnittkante der vorhandenen Perimeterdämmung auftragen und die einbindende Sockeldämmplatte bei der Verklebung darin einsumpfen.

Hinweis:
Die Anwendung von Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 als Klebemasse im Wandsockelbereich wird nicht empfohlen, da insbesondere bei hohen Klebeschichtdicken Niveauunterschiede oder Versetzungen in den verklebten Dämmplatten zu erwarten sind.

Einsatz als Bauwerksabdichtung:
Der Auftrag des Materials als Bauwerksabdichtung erfolgt mit Glättkelle oder Traufel in der erforderlichen Schichtdicke in mind. 2 Arbeitsgängen.
Auf eine gleichmäßige Schichtdicke ist zu achten.

2 x Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 unverdünnt als Spachtelung auftragen.
Gemäß DIN 18533 sind bei starker Beanspruchung, z.B. bei aufstauendem Sickerwasser bzw. drückendem Wasser, an Anschlussstellen, Kehlen, Kanten, Winkeln etc. zwei Aufträge mit einer Gewebeeinbettung erforderlich. In die erste Beschichtung das Gewebe satt einbetten.

Die getrocknete Abdichtung ist vor mechanischer Beschädigung und UV-Strahlung schützen.

Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter + 5 °C und über + 30 °C liegen. Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.

Bei ungünstigen Witterungsbedingungen sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der bearbeiteten Flächen zu treffen.
 

Bei Ansatz von Teilmengen beide Teile im richtigen Verhältnis auswiegen.
Elektrorührwerkzeug mit T-Rührstab (Spezialrührstab für PMBC) einsetzen. Zunächst die Flüssigkomponente A (22 Gewichtsteile) kurz aufrühren. Anschließend die Pulverkomponente B (8 Gewichtsteile) portionsweise zugeben und die Masse homogen und klumpenfrei anmischen. Die max. Rührzeit beträgt 2 min.

Bei 20 °C beträgt die Verarbeitungszeit ca. 2 Stunden (Topfzeit).

Voranstrich:
ca. 0,1 kg/m² (1:1 mit Wasser verdünnt)

Kratzspachtelung:
ca. 0,5 - 1,0 kg/m² (mit 5 % Wasser verdünnt)

W1-E Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser:
≥ 4,8 kg/m² (Nassschichtdicke 4,3 mm, Trockenschichtdicke mind. 3 mm)

W2.1-E mäßige Einwirkung von drückendem Wasser:
≥ 6,7 kg/m² (Nassschichtdicke 5,8 mm, Trockenschichtdicke mind. 4 mm mit Gewebe)

W3-E nicht drückendes Wasser auf erdüberschüttete Decken:
≥ 6,7 kg/m² (Nassschichtdicke 5,8 mm, Trockenschichtdicke mind. 4 mm mit Gewebe)

W4-E Spritzwasser am Wandsockel:
≥ 5,0 kg/m² (Nassschichtdicke 4,3 mm, Trockenschichtdicke mind. 3 mm)

Dämmplattenverklebung:
mind. 1,5 kg/m² in Abhängigkeit des Klebeverfahrens und der Untergrundbeschaffenheit

Exakten Materialbedarf durch Probebeschichtung am Objekt ermitteln.
 

Die Wartezeit zur Überarbeitung ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchte, Luftbewegung, Sonneneinstrahlung und Auftragsdicke. Die Angaben dienen daher als Orientierung.

• Wartezeit nach Kratzspachtelung: ca. 3 h
• Wartezeit zwischen den Beschichtungen: 1 bis 2 Tage

• Nachfolgende Erdanschüttungen: 2 bis 3 Tage
• Wasserbeanspruchung: mind. 7 Tage

Zum Schutz gegen Beschädigungen ist vor der Sockelfläche eine Schutzlage mit Gleitschicht vorzusehen.

In frischem Zustand mit Wasser und Beachtung der gesetzlichen Vorschriften.
 

Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte, lasierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.

Der Untergrund muss frostfrei, fest, eben, tragfähig und frei von klaffenden Rissen, Graten, schädigenden Verunreinigungen und trennenden Substanzen sein. Er darf mattfeucht, nicht aber nass, sein.

Einsatz als Kleber:
Die Verträglichkeit eventuell vorhandener Beschichtungen mit dem Material sachkundig prüfen.
Bituminöse Untergründe müssen ausreichend abgelüftet sein.

Einsatz als Bauwerksabdichtung:
Vorstehende Beton- oder Mörtelgrate, Verunreinigungen durch Erdreich, alte nichttragfähige Bitumenabdichtungen o.ä. entfernen. Ecken und Kanten fasen oder runden (Hohlkehle). Vertiefungen > 5 mm mit geeigneten mineralischen Mörteln schließen.

Offene Fugen und Lunker von 2 bis 5 mm als Kratzspachtelung mit Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 oder geeigneten Mörteln schließen.

Schwachsaugenden Untergründen zur Blasenvermeidung als Kratzspachtelung mit Capatect Klebe- und Dichtmasse 114 mit ca. 5 % Wasser verdünnt auftragen.

Saugfähige mineralische Untergründe als Voranstrich mit Capatect Klebe- und Dichtmasse 114 1:1 mit Wasser verdünnt grundieren.

• Einsatz als Kleber von Perimeterdämmplatten: bauseits vorhandene, auf die vorherrschenden Anforderungen abgestimmte, duchgetrocknete Bauwerksabdichtung
• Einsatz als Bauwerksabdichtung: senkrechte und waagrechte Flächen von z.B. Kellern, Tiefgaragen, Stützwänden aus Beton, Putz, Faserzement, Porenbeton etc.

Sofern es sich um ein kennzeichnungspflichtiges Produkt handelt, beachten Sie bitte das Sicherheitsdatenblatt auf unserer Website und die Hinweise auf dem Gebinde-Etikett.