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Nachhaltige Hanf-Dämmung für Kindergarten

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Der Kindergarten samt Hort am Hauderweg in Linz-Ebelsberg präsentiert sich als gelungene Kombination aus einem sanierten Bestandsgebäude und einem harmonischen Erweiterungsbau. Für die Fassade kam ein ökologisches Dämmsystem mit Hanfdämmplatten von Capatect zum Einsatz.

Das Bestandsgebäude aus den 1980er-Jahren musste geringfügig adaptiert und saniert werden. Zwei in die Jahre gekommene Zubauten wurden entfernt, um Platz für einen hochwertigen Neubau zu schaffen. Die Bildungseinrichtung verfügt nun mit dem Neubau Platz für insgesamt neun Hortgruppen, sechs Kindergartengruppen und zwei Krabbelstuben. Eingebettet in einem großzügigen Garten mit altem Baumbestand bietet der neue Komplex das ideale Umfeld für Kinder und Betreuende.

Die Integration von Alt- und Neubau bereitete sowohl Architekten als auch Planer einiges Kopfzerbrechen. Soll man bei der Gestaltung des geplanten Neubaus auf einen harten Kontrast oder auf einen vermittelnden Dialog setzen? Architektin Petra Stiermayer, Projektentwicklerin beim Bauträger Immobilien Linz GmbH, entschied sich für den Dialog. Sie entwarf ein zweigeschossiges L-förmiges Gebäude, das sich nahtlos an den Haupttrakt des Bestandsbaus anschließt.

Ausgearbeitet wurde der Entwurf vom Linzer Architektenbüro mia2. Während einige erdnahe Teile in Stahlbeton ausgeführt wurden, bestehen die gartenseitigen Außenwände, das gesamte Obergeschoß und die inneren Trennwände aus Brettsperrholz. Während die Holzflächen im inneren gut sichtbar sind, verbergen sie sich draußen unter einer Dämmschicht und einer Putzfassade.

Zur Dämmung kam ein System aus dem Hause Capatect zum Einsatz. Dämmplatten aus Hanf sorgen für die ökologische, diffusionsoffene Außenwanddämmung. Damit zeigen die Verantwortlichen für diesen Bildungsbau ihre Verantwortung für die nachkommenden Generationen. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Hanffassade ist der ausgezeichnete Schallschutz. Das ist speziell für Einrichtungen wie Kindergärten oder Horte ein großer Nutzen, um die Kinder vor Außenlärm zu schützen.

Der mineralische Capatect-Schlämmputz bildet gemeinsam mit der Primasil Fassadenfarbe mit Silikonharz (ebenfalls Capatect) die wasserabweisende Hülle. Dieser wurde maschinell aufgebracht und mit einer Bürste strukturiert. In einem kleinen Teilbereich (Einschnitt) wurde eine sehr glatte Oberfläche mit dem SH Modellierputz ausgeführt. 

Was die Farbgebung der Außenwände angeht, so ließ man sich vom rotbraunen Ziegeldach des Bestandsgebäudes inspirieren. Dabei stellte sich die Frage, ob der relativ dunkle Farbauftrag wegen des niedrigen Hellbezugswertes überhaupt in Betracht kam. Die Dämmung gab hier den Ausschlag: Dank der Hanfdämmung bereitete der Farbton keine Zulassungsprobleme. Darüber hinaus verhindern die Naturfaserplatten aus Hanf durch die Flexibilität des Materials die Bildung von Spannungsrissen in der Fassade weitgehend.
Der Farbton Magma, ein erdiges, sattes Rotbraun sorgt für die spezielle Außenwirkung des gesamten Komplexes und bildet einen harmonischen Kontrast zum Gartengrün der Umgebung.
Die Fassadenarbeiten mit einer Gesamtfläche von 1000 m²  wurden vom Linzer Malerbetrieb Gerta Hauser GmbH & Co KG ausgeführt, fachlich begleitet von Synthesa Planer- und Objektberater Ing. Gerald Fellinger BSc.

Bautafel

Bauherr / Architekt: ILG Immobilien Linz GmbH, Petra Stiermayr, MIA2 Architekten Linz

Verarbeiter: Gerta Hauser GmbH & Co KG
Synthesa Planer- und Objektberater: Ing. Gerald Fellinger BSc


Produktinformationen
• Hanf-Vollwärmeschutz: Capatect Hanf Wall 16cm
• Strukturputze: Capatect MK Schlämmputz, SH Modellierputz
• Aussenfarben: Primasil Fassadenfarbe Magma