Glänzende Aussichten

Höchster Holzwohnbau Oberösterreichs mit Effektlasur-Fassade macht Welser Pionier-Objekt zu architektonischem Ausrufezeichen.
Die Messestadt Wels ist um eine architektonische Landmarke reicher. Am Areal der ehemaligen Dragonerhöfe erhebt sich der höchste geförderte Holzwohnbau Oberösterreichs. Für den besonderen urbanen Touch sorgt eine effektvolle Holzlasur von Synthesa.
Seit 1997 befindet sich die Dragonerkaserne mit seinem denkmalgeschützten Pferdehospiz und den angrenzenden Dragonerhöfe im Besitz der WAG. Durch das Holzbau-Projekt kam es zu einer Gesamtaufwertung der historischen Gründe.
Ökologische Bauweise
Die Wohnanlage in Wels besteht fast zur Gänze aus Holz: außen eine Fassade aus Tannenholz, innen Holz-Alufenster sowie Holz auch im Decken- und Bodenbereich. Das Projekt, das erst durch eine Novelle der Brandvorschriften möglich wurde, konnte im Kostenrahmen der Wohnbauförderung realisiert werden.
Die silber-graue Fassade aus Tannenholz, das exquisite Highlight des Baues, unterstreicht in ihrer Außenwirkung wesentlich die naturnahe Bauweise. Sie fügt sich sowohl optisch als auch baulich optimal in den denkmalgeschützten Teil der angrenzenden – ebenfalls zu Wohnungen revitalisierten - Dragonerhöfe ein. Die Holzriegel-Außenelemente wurden von der in Firma Obermayr Holzkonstruktionen vorgefertigt.
Urbanes Silbergrau für die Fassade
Den Effekt, der eine glänzende Vergrauung imitiert, erzielt eine bei Synthesa in Perg (OÖ) erzeugte Holzlasur mit dem Namen Danske Silverstyle. Wie der Name schon vermuten lässt, erzeugt die Lasur eine schimmernde Oberfläche durch feine Metallic-Partikel, die das Licht reflektieren. „Die Farbe ändert sich wunderbar je nach Lichteinfall und sorgt für besonders schöne Effekte, wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Architekt Markus Thurner vom Welser Architektenbüro Luger & Maul. Die Beschichtung mit der Lasur erfolgte im Obermayr-Werk in Schwanenstadt: „Wir haben bereits bei anderen Projekten mit diesem hochqualitativen Produkt gearbeitet und konnten es den Architekten mit gutem Gewissen empfehlen“, sagt Projektleiter Michael Meitz-Silber. Die sägerauen Bretter wurden hier maschinell einzeln mit Bürstenauftrag zweimalig beschichtet. Die Lasur wird in den Farbtönen "Deep Space", "Star Dust", "Earth" oder - wie im Fall des Dragonerquartiers - "Moon" von Synthesa angeboten.
Im Sommer 2016 wurde mit der Montage Holzelemente für den ersten von zwei Bauabschnitten begonnen. Die WAG übergab im Juni 2017 bereits die ersten 33 Wohnungen an die neuen Bewohner Weitere 30 Wohnungen werden im Herbst fertig. In Summe stehen letztendlich 63 geförderte Mietwohnungen mit einer Größe von 50 bis 90m² zur Verfügung.