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Jugendstil-Schönheit erstrahlt in frischer Pracht

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Das Dorotheum Linz in der Farbrikstraße wurde in den vergangenen zwei Jahren generalsaniert. Alle Bilder: Synthesa

Die Linzer Niederlassung des Auktions-Hauses Dorotheum ist ein bauhistorisches Juwel des späten Wiener Jugendstils. Jetzt erhielt das Gebäude Innen wie Außen eine Rundumerneuerung und ein denkmalgerechtes Facelifting – mit Baudenkmalschutz-Produkten aus der Reihe Histolith.

Das Dorotheum ist eine österreichische Institution. 1707 gegründet ist es heute das größte Auktionshaus für Kunst und angewandte Kunst in Mitteleuropa und im deutschsprachigen Raum. Neben den Auktionen von Kunstwerken, Schmuck und Antiquitäten sind auch der Handelsbereich sowie das traditionelle Pfandgeschäft Grundpfeiler des Dorotheums.
12 Filialen in Wien und 9 in weiteren österreichischen Städten unterhält das Unternehmen. Der zehnte Standort befindet sich in der Linzer Fabrikstraße an der Unteren Donaulände. Dort ist seine prägnante Fassade mit der reichen Jugendstil-Ornamentik Stadtteil prägend.
1911 von Baumeister Franz Kowarik im Auftrag des Magistrats der Landeshauptstadt Linz erbaut, steht das Gebäude seit einigen Jahren unter Denkmalschutz. Das liegt vor allem am sezessionistischen Fassadendekor mit den floralen, geometrischen, aber auch abstrakten Elementen und dem unverkennbaren Jugendstil-Schriftzug beidseitig der Mittelfront des Gebäudes.

Die Fassadenflächen bestehen zum großen Teil aus aufgebrachten Putzrahmenfeldern. Der nach vorne abgestufte Seitentrakt mit weit vortretendem Mittelvorbau besticht durch ein bemerkenswert gestaltetes Eingangsportal. Im Hauptgeschoss sind einzelne Fenstergruppen durch breite geschwungene Giebel mit Ziegelverdachung wie Augenbrauen betont.

In den vergangenen Jahren hatte im wahrsten Sinne des Wortes der Putz gebröckelt. Die einst ockerfarbige Fassade war grau geworden, die schönen Stuck-Elemente und Dekors waren beinahe unter einer Schmutzschicht verschwunden.
Dass die Sanierung einer solch reich verzierten Fassade nicht ganz einfach ist, das gibt auch Kurt Berger vom Linzer Malerbetrieb Urmann zu: „Vor allem für die Vorarbeiten und die Reinigung der Oberfläche braucht man viele Feingefühl“, erzählt der Vorarbeiter.

Baudenkmalschutz mit System
Natürlich verlangt der Denkmalschutz nach besonders qualitätsvollen und dem Stil der Zeit angepassten Produkten. „Hier trafen wir mit unserem Produkt für den Denkmalschutz – einer einkomponentigen Silikatfarbe mit dem Namen Histolith Selektion Kristall – genau ins Ziel", sagt Histolith-Berater Christian Honeder. Die Rezeptur ist von der Ausstrahlung einem historischen Sumpfkalkanstriches verwechselnd ähnlich. Sie ist daher besonders für changierende Anstriche im Außen-, und Innenbereich historischer Objekte geeignet. Denkmalschutz-Experten würdigen besonders das Fehlen von Titandioxid und wasserabweisenden Hydrophobierungs-Mittel. Diese Komponenten sind zwar bei modernen Fassadenfarben nicht mehr wegzudenken, bei denkmalgeschützten Objekten würde die authentische Anmutung leiden.
Als Sanierputz kam Innen wie Außen ein Histolith Trass-Kalkputz zum Einsatz. Insgesamt wurden 1500 m² Wandfläche mit Produkten von Histolith (Synthesa) erneuert.


Bautafel:
Auftraggeber: Dorotheum Auktionshaus GmbH, Wien
Bauleitung: Patzelt Architekten, Linz
Ausführende Firma: Malereibetrieb Urmann, Linz
Betreuender Synthesa-Mitarbeiter: Christian Honeder
Produkte, Außen:Histolith Selektion Kristall, Histolith Trass Kalkputz; Histolith Silikat Fixativ, Histolith Renovierspachtel; Capalac Dickschichtlack Glimmer (Zaun); Innen Renovierung: Innendispersion Extra – Perlweiß, Capacryl Spray-Tec (Türstöcke) 

Text: Susanna Witte