Industrial Chic im Rosental
Rostoptik ohne Stahlplatten. „Industrial Chic“ nennt sich diese trendige Form des architektonischen Ausdrucks. Ein Hausherr in Maria Rain im Kärntner Rosental hat einen Teil der Hausfassade mit dieser Dekor-Technik gestalten lassen. Das Ergebnis: eindrucksvoller Effekt, ohne Abfärbungen oder Abrieselungen wie bei echtem Rost.
Der Bungalow des Technikers ist ein geschmeidiges Designerhaus mit intelligentem Grundriss. Der hintere Teil wurde vom Wernberger Handwerksbetrieb Gruber Estriche, der auch die Dämmung, die Fassade und die Innenwandgestaltung vornahm, in authentisch anmutender Rostoptik ausgeführt.
Die wie edel gealtert wirkenden Wände passen erstaunlich gut zum minimalistischen Design des Gebäudes. Der Kontrast aus Alt und Neu, aus Rost und makellosem Weiß wirkt sehr reizvoll. Der geradlinige Architekturstil bekommt durch den rustikalen Charakter der Farbe einen komplexen Gegenspieler und Tiefe. Die warme Anmutung des Braunorangetons passt perfekt zur Leichtigkeit des restlichen Gebäudes mit den großen Fensterflächen. Die Rost-Anmutung „erdet“ das Gebäude und verleiht einen organischen Charakter.
Erzielt wird der Kreativeffekt, der die Geschichte von schön gealtertem Eisen erzählt, mit Hilfe von abgestimmten Synthesa Fassadenprodukten: nach einer schwarzen Grundierung mit Muresko erfolgt die Beschichtung mit Metallocryl Exterior vermengt mit feuergetrocknetem Quarzsand, der der Oberfläche den metallischen Glanz und die verwitterte Struktur verleiht. Das changierende Farbspiel in Rostrot und Rostgelb wird wiederum durch die matte Fassadenfarbe Muresko erzielt.
Übrigens: Diese Rost-Imitation kann man auch im Innenbereich schnell und einfach einsetzen. In diesem Fall nimmt man die entsprechende Innenfarben Premium Color und Metallocryl Interior.
Entscheidend für das Endergebnis ist der richtige Untergrund. Dieser sollte glatt, sauber, trocken und tragfähig sein. Ein geeigneter Untergrund ist z.B. verputztes Mauerwerk, Beton, Gipskartonplatten, Dispersionsaltanstriche und wie im gezeigten Objekt ein Wärmedämmverbundsystem mit thermostabilem Dämmstoff Mineralwolle oder alternativ Hanf.
Text: Susanna Witte