Haus ganz in Gelb

Für sein neuestes Kunstprojekt hat Leopold Hackl-Lehner in Gallneukirchen ein altes Gebäude vollständig in einem satten Gelb eingefärbt. Die Farbe kommt unter anderem von Synthesa.
Es ist ein Anblick, der viele Gallneukirchner Anfang April zum Spazierengehen motiviert hat. Ein zitronengelbes Haus, und zwar vom Schornstein bis zu den Fensterscheiben, liefert bei den Passanten viel Diskussionsstoff. Es ist das neueste Kunstprojekt von Leopold Hackl-Lehner, freischaffender Künstler und mit seinem Malerbetrieb „Da Gallinger“ ein langjähriger Synthesa Partner. Deshalb kommt ein Produkt für das "gelbsüchtige" Haus unter anderem auch vom Perger Produzenten: Disboroof Korrodeck heißt es und ist eigentlich eine Rostschutzgrund- und Deckfarbe für Eisen- und Stahlteile. Der gelbe Farbton ist ihm beim Bemalen von Avanti-Tankstellen übriggeblieben und passt mit seiner Signalwirkung genau für das Kunstprojekt.
Das gelbe Haus soll als Kulisse für einen Videodreh zum Projekt "Spazierengehen" dienen, im Hausinneren setzt sich Hackl-Lehner kritisch mit verschiedenen Themen auseinander: von Spazierengehen in Zeiten von Corona, allen voran mit Blick auf Demonstrationen und Querdenker, bis hin zum Krieg und der Situation von Flüchtlingen in Griechenland.
Für die Ewigkeit ist das gelbe Haus aber nicht gemacht: Am 3. Mai wird es abgerissen und ein neues Wohnhaus errichtet. Hackl-Lehner freut es, dass er den jetzigen Besitzer zuvor noch für das Projekt begeistern konnte. Auch deshalb, weil es zur Geschichte des Hauses passt, wie er findet: Bevor es leer stand, diente es zunächst als Alterswohnsitz der Diakonissen, danach waren dort eine Zeit lang Flüchtlinge untergebracht.