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Hanf dämmt Gemeindezentrum im Ländle

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Mit Fasern hatte die Spannrahmen-Halle als ehemaliges Textilproduktions-Werk bereits in seiner ursprünglichen Funktion zu tun. Heute ist der „Spannrahmen“ ein ultra-modernes Veranstaltungs-Zentrum, das mit einer ökologischen Hanf-Dämmung eine thermische Sanierung aus besonderen Naturfasern verpasst bekam. Mit 2.700 m² gedämmter Fassadenfläche ist dies das bisher größte Projekt, das der Perger Erzeuger der Hanfdämmplatten, Capatect, in Westösterreich mitbetreute. 

 

„In der Wirke“ heißt das neue 24.000 m² große Quartier, auf dem sich das Gemeindezentrum der Vorarlberger Gemeinde Hard befindet. Wo heute Orchester, Chöre, Bands oder Schauspieler ihre Kunst darbieten, wurden vor einigen Jahren noch Textilien aller Art  erzeugt. Nach Stilllegung des Areals und der Halle entschloss sich die Gemeinde für ein modernes Standortentwicklungskonzept, das neben einem Pflegeheim mit einem Kindergarten auch Wohnungen, Büro- und Geschäftsflächen integriert. Alle Bereiche außer der Spannrahmenhalle wurden völlig neu errichtet. Hier wie dort stand das Prinzip der ökologischen Nachhaltigkeit mit dem Einsatz ressourcenschonender Materialien und umweltfreundlicher Energieträger im Mittelpunkt.

 

Durch behutsame Sanierung wurde die ehemalige Fabrikhalle zeitgemäß für Veranstaltungen adaptiert und die alte Bausubstanz auf höchstem Standard revitalisiert. Dazu wurde es vorrangig notwendig, die Hülle des Gebäudes thermisch zu sanieren – und fast genauso wichtig – die Akustik des Mehrzweck-Objektes zu optimieren. Im ehemaligen Werksgebäude hatte man auf die Schalldämmung keinen Wert gelegt. Als Gebäude inmitten von neuen Wohnungen wurde dieses Thema jedoch evident.

 

„Beide Anforderungen – Energieeinsparung und Akustik – werden mit unseren Hanfdämmung bestens bedient“, sagt Gert Lampert, Architektenberater und Leiter der Capatect/Synthesa-Niederlassung Rankweil. Deshalb war die Entscheidung Mineralwolle oder Hanf rasch gefallen. „Für den neuen, klimaschonenden Dämmstoff hatten sich auch die Gemeinde-Verantwortlichen ausgesprochen“, erzählt Lampert. Hanf bietet etwa im Vergleich zu verputzten Ziegelwänden eine Reduktion der Schallintensität um 84 Prozent! Das vermindert den Schall sowohl nach Außen als auch nach Innen außerordentlich!

 

Kriterien des Kommunalen Gebäudeausweises

„Mit der Nachnutzung als Veranstaltungssaal konnten wir nicht nur einem bestehenden Gebäude neues Leben einhauchen und damit ein äußerst ressourcenschonendes Projekt umsetzen, uns war es auch besonders wichtig, dass der Spannrahmen-Saal als erstes öffentliches Gebäude in unserer Gemeinde nach den Kriterien des Kommunalen Gebäudeausweises des Landes Vorarlberg errichtet wird“, sagt Harald Köhlmeier, Bürgermeister der aktiven Gemeinde Hard.

 

„Dem Umweltgedanken Rechnung tragend, wurde dabei auf die Verwendung von ökologisch bedenklichen Stoffen verzichtet. So auch im Bereich Dämmung, wo wir uns ob der hervorragenden Eigenschaften für Hanf als nachhaltigen Dämmstoff entschieden haben,“ ergänzt Harald Köhlmeier.

 

 

Ausgeführt wurde die Fassadendämmung mit einer Dicke von 16 cm vom Nenzinger Gerüstbau-Unternehmen Atrium. Als Endbeschichtung kamen die Capatect Produkte SH-15 und SH-60-Reibputz zum Einsatz. Das sind dekorative Strukturputze auf Silikonharzbasis mit gleichkörniger Oberfläche. Sie eignen sich durch ihrer spannungsarmen Eigenschaften besonders gut für den Abschluss einer hanfgedämmten Oberfläche.

 

Das Capatect Hanfdämm-System ist mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis, dem Umweltpreis des Landes OÖ und dem EnergieGenie ausgezeichnet. Im Jänner wurde es zum GreenTec Award, Europas „grünem Oskar“, nominiert.