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Exquisiter Sternen-Glitzer

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Ein besonderes Stück Wiener Stadtgeschichte hat sich einem urbanen Facelifting unterzogen: Das markante Stafa-Gebäude an der Wiener Mariahilfer Straße präsentiert sich nach der Rundum-Sanierung als stylisches City-Hotel und neue Shopping-Location. Dazu trägt auch das ausdrucksstarke Capatect Fassadensystem mit Glimmer-Effekt bei.

Der neue Stafa heißt jetzt „Stafa Tower Vienna“ und ist ein Green Building und somit voll am Puls der Zeit. Dahinter versteckt sich aber die bewegt Geschichte, die vor 105 Jahren begann. Am 18. August 1911 – am 81. Geburtstag von Kaiser Franz Josef – wurde der Rundbau als „Mariahilfer Zentralpalast – erstes Wiener Warenmuster- und Kollektiv-Kaufhaus“ eröffnet. Einige Jahre später musste bereits Konkurs angemeldet werden. 1914 erfolgte die Übernahme des Gebäudes von der Staatsangestellten-Fürsorgeanstalt („Sta-Fa“), von der das Gebäude den Namen erhielt.

Danach hielt sich das Haus bis 1998 als Einkaufszentrum - mehr oder weniger erfolgreich. In dieser Zeit veränderte die Rotunde des Öfteren ihr Erscheinungsbild. Vom klassizistischen Grundkonzept einer zylindrischen Turm-Ecke bis zum ockerfarbenen modernistischen Funktionsbau mit später vorgehängter Glas-Alu-Fassade reichte die Bandbreite.

2012 kaufte eine Tochterfirma von Schöps das Gebäude. 2014 startete der Umbau, der im Winter 2015 abgeschlossen wurde. Jetzt beherbergt das neunstöckige Rundgebäude in den unteren Geschoßen drei Geschäfte (Betten Reiter, Billa und die Modefirma Terranova). In den oberen Stockwerken zog die deutsche Hotelkette Ruby ein.

Das Sanierungskonzept des Architekturbüro BEHF (Wien) sah die Fassade mit rahmenlosen Glasschildern vor den Fenstern vor. Das innenliegende Atrium wurde freigelegt und zu einem Innenhof gemacht.

Im Trend: Dunkle Fassaden-Farbtöne

Als Green Building ist das Stafa mit dem internationalen Nachhaltigkeits-Zertifikat ausgezeichnet. Dazu trägt auch die thermische Sanierung mit einem WDVS-Fassadensystem von Capatect bei. Das DarkSide-System mit Mineralfaser-Dämmplatten (3500 m²) verbessert nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes enorm, als Unterbau gestattet es sehr intensive und dunkle Farbtöne. Bisher waren bei Oberputzen von Vollwärmeschutzfassaden Hellbezugswerte bis HBW 25 oder darunter sehr riskant, denn mit niedrigen Hellbezugswerten sind stets höhere Temperaturspitzen und -schwankungen verbunden.

Abhilfe schaffte die Carbon-Technologie von Capatect. Die Carbonfaser – sowohl im Unterputz (Carbonit) als auch im Oberputz (Carbopor Reibputz) - gewährleistet den kleinpartiellen Spannungsabbau ohne Bildung feinster Mikrorisse. Als Finish kam das Produkt Stella NovaDark zum Einsatz, eine Glimmereffektbeschichtung für Fassadenflächen mit dunklen Strukturputzoberflächen, speziell für Spritzauftrag. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Fa. Fassadenwelt Klosterneuburg (Generalunternehmer Fa. Strabag).

StellaNova Dark sorgt für den exquisiten Glimmer-Effekt, der durch die blau verspiegelten Glasplatten noch verstärkt wird. Einzig die neun originalen Relieftafeln des Wiener Bildhauers Anton Hanak (1875 bis 1935) erinnern an den klassischen Rundturm und wurden oberhalb des Geschäftstrakts sichtbar gehalten. Sie stellen einen erdigen Kontrapunkt zum futuristischen Rundbau dar.